Mariendistelöl

Die Heilwirkung der Mariendistel kennt man bereits seit der Antike, im abendländischen Raum wurde sie jedoch erst bekannt durch Heilkundige wie Hildegard von Bingen.
Heute ist die Mariendistel eine der beliebtesten Heilpflanzen. Sie fördert die Heilung von chronisch-entzündlichen Leberkrankheiten und wird traditionell gegen Verdauungsbeschwerden eingesetzt.

Allgemeines

Die Mariendistel (lat. Carduus marianus oder Silybum marianum) ist auch bekannt unter den Namen Donner-, Fieber-, Fech-, Frauen- und Heilandsdistel.
Nicht zu verwechseln ist die Mariendistel und das aus ihren Früchten gewonnene Öl mit dem „klassischen“ Distelöl, das aus der Färberdistel (Carthamus tinctorius) extrahiert wird.

Die ein- bis zweijährige rosa-violett blühende Mariendistel mit grün-weißen Blättern stammt aus dem Mittelmeerraum und wird zwischen 60 cm und 150 cm groß. Das asternartige Gewächs wird auch „Christi Krone“ genannt, da gemäß einer Legende die weißen Streifen auf den Blättern von der Milch der stillenden Jungfrau Maria stammen.

Disteln gehören zur Gruppe der Körbblütler, wie übrigens auch der Löwenzahn und die Sonnenblume. Die Verbreitung der Samen erfolgt wie bei der Pusteblume über kleine Schirmchen, die der Wind davonbläst.

Inhaltsstoffe

Die positiven Effekte der Mariendistel sind hauptsächlich den Flavonlignanen Silybinin, Silydianin und Silycristin (zusammenfassend Silymarin genannt), zu verdanken. Silymarin ist ein starkes Antioxidans und in fast allen Teilen der Pflanze enthalten, die höchste Konzentration findet man jedoch in den Früchten (Samen).

Außerdem enthalten die Früchte Schleimstoffe, viele ungesättigte Fettsäuren (u. a. Linol- und Ölsäure), Aminosäuren, Quercetin und Vitamin E (ca. 70 mg / 100 g).

Weitere Wirkstoffe sind Bitterstoffe, biogene Amine, Gerb- und Farbstoffe. In geringem Anteil finden sich auch ätherische Öle und Harze.

Verwendung

Heilkundlich werden die Mariendistelfrüchte vor allem bei Lebererkrankungen und Verdauungsbeschwerden eingesetzt, aber auch auf die Gallenblase haben sie eine wohltuende und anregende Wirkung.
Dies führt man auf die antientzündlichen und antifibrotischen Flavonoide Silymarin zurück.

Mariendistel unterstützt als starkes Antioxidans das menschliche Immunsystem, indem es die Leber reinigt und deren Zellgewebe regeneriert. Es fördert die Bildung und Verteilung von Galle und hat eine günstige Wirkung auf den Blutzucker- und den Cholesterinspiegel. Außerdem wird die Herztätigkeit positiv beeinflußt, ebenso die des gesamten Verdauungssystems. 

Folgende Erkrankungen der Leber und der Gallenblase implizieren die Anwendung von Mariendistel: Hepatitis (Gelbsucht), Zirrhose, Steatose (Fettleber), Mononukleose, Milzerkrankungen, Gallensteinen und Vergiftungen durch Alkohol, Drogen oder Pilze. Auch bei langfristiger Verwendung von Medikamenten hilft Silymarin, das angegriffene Leberzellgewebe schneller zu regenerieren.

Mariendistel kann die schulmedizinische Behandlung von Krebs unterstützen und vor den teils starken Nebenwirkungen der Chemotherapie schützen. Im Fall von Bestrahlungen können Anzahl und Schweregrad von Hautentzündungen deutlich positiv beeinflusst werden.

Auch bei Migräne, Müdigkeit und Konzentrationsmangel, bei andauernden Erschöpfungszuständen sowie bei depressiven Verstimmungen kann die Mariendistel helfen, die Entgiftung der Leber zu unterstützen und unser Befinden deutlich zu verbessern.

Sie bringt den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht und daher profitieren gerade Frauen in verschiedenen Lebensphasen besonders von den Kräften der Mariendistel.

Besonders hilfreich ist die Mariendistel bei Entschlackungs- und Entgiftungskuren. Ihre Anwendung ist zudem einfach und sicher und wohltuend für die Gesundheit des ganzen Organismus.

Wirkungsweise

Die menschliche Leber ist eines der wichtigsten Organe unseres Organismus. In ihr laufen sehr viele Prozesse ab, die unmittelbaren Einfluss auf die Funktion unseres gesamten Organismus haben.

Sie spielt die Hauptrolle beim Abbau verschiedener Stoffe aus dem Körper (Entgiftung) und produziert andererseits viele lebensnotwendige Stoffe, wie Bluteiweiße, Stoffe für die Blutgerinnung und Galle. Weiterhin ist sie ein großes Speicherorgan z. B. für Glucose, Blut, Fett, Eisen, Vitamine und Giftstoffe.

Das Lebergewebe selbst besitzt keine Schmerzrezeptoren, daher empfinden wir erst dann Schmerzen, wenn die Leber stark vergrößert ist und von innen gegen die Leberkapsel, die das gesamte Organ umgibt, drückt.

Daher ist es sinnvoll, die Funktion unserer Leber in regelmäßigen Abständen – zumindest einmal im Jahr – durch eine Entschlackungskur mit Mariendistel zu unterstützen.

Ob die Einnahme von Mariendistelöl der von getrockneten und vermahlenen Früchten vorzuziehen ist, können wir nicht beurteilen. Im Öl jedenfalls befinden sich sämtliche Wirkstoffe und Fettsäuren der Mariendistelfrüchte.
Wir gewinnen Mariendistelöl in unserer Ölmühle durch eine schonende Kaltpressung unter 40 °C aus Samen, die nach zertifizierten Richtlinien angebaut wurden. Nach der Pressung bleibt es ungefiltert und naturbelassen.

Anwendung

Mariendistelöl enthält viele ungesättigte Fettsäuren und Vitamin E, die durch Erhitzung zerstört werden würden. Nehmen Sie es daher am besten pur. Wir empfehlen morgens und/oder abends ein bis zwei Teelöffel Mariendistelöl.

Tagsüber ist ein Leberwickel mit Mariendistelöl ein wahrer Jungbrunnen für unsere Leber.

So geht ein Leberwickel:

1. Legen Sie sich eine Wärmflasche, einen kleines und ein großes Handtuch und eine warme Decke zurecht. 

2. Füllen Sie die Wärmflasche mit heißem aber nicht kochendem Wasser.

3. Tragen Sie eine kleine Menge Mariendistelöl auf Ihren Leberbereich auf (rechter Oberbauch, direkt unter dem Rippenbogen) und massieren Sie es etwas ein.

4. Tauchen Sie das kleine Handtuch in heißes Wasser und winden Sie es gut aus.

5. Legen Sie nun sich bequem auf den Rücken und das feuchtheiße Handtuch auf den Bereich Ihrer Leber.

6. Darauf legen Sie nun die heiße Wärmflasche. Achten Sie darauf, daß die Wärmflasche nicht direkt die Haut berührt, damit es nicht zu Verbrennungen kommt.

7. Umwickeln Sie jetzt das Ganze fest mit dem großen Handtuch.

8. Decken Sie sich zu und entspannen Sie gemütlich unter der Decke. Nach 30 bis 45 Minuten können Sie den Leberwickel wieder abnehmen.

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Bewahren Sie das Mariendistelöl am besten im Kühlschrank auf und schütteln Sie es vor der Einnahme gut auf, damit sich die wertvollen Schwebstoffe, die sich mit der Zeit am Flaschenboden als sogenannter Trub absetzen, wieder aufmischen.
Nach Anbruch sollten Sie es innerhalb von 6 Wochen aufbrauchen.

In folgenden Flaschengrößen bieten wir Ihnen dieses gesunde Öl:

100 ml   9,50 €
250 ml   22,50 €

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